Hochbeet für das AWO-Seniorenheim Friesack (FLIP-Projekt)

Im Rahmen des gemeinnützigen Projekts FLIP, das sich an schulverweigernde Jugendliche richtet, beteiligten sich fünf Schülerinnen und Schüler am 4. Juli 2025 an einer besonderen Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit. Ziel von FLIP ist es, jungen Menschen neue Perspektiven zu eröffnen und ihnen durch sinnstiftende Tätigkeiten soziale Verantwortung näherzubringen. Ein praktisches Beispiel dafür war der Einsatz im AWO-Seniorenheim in Friesack, wo unter der Leitung von Herrn Snochowski ein Hochbeet neu aufgebaut wurde.

Das Projekt hatte nicht nur eine gärtnerische, sondern auch eine tief soziale Komponente: Es sollte den Seniorinnen und Senioren eine Freude bereiten und gleichzeitig die Verbindung zwischen den Generationen stärken. Der Aufbau des Beetes wurde in enger Zusammenarbeit mit Herrn Döhme, einem 88-jährigen Heimbewohner, realisiert. Er brachte nicht nur seine Vorstellungen in die Planung ein, sondern verfolgte die Umsetzung mit wachem Blick und großem Interesse. Diese Einbindung trug wesentlich zu seiner geistigen Aktivierung und mentalen Stabilisierung bei.

Zunächst musste das alte Hochbeet sorgfältig entleert werden. Danach erfolgte das Umsetzen an den neuen Standort, wo das Beet in Waage gebracht und fest verankert wurde, um einen sicheren und komfortablen Zugang zu ermöglichen. Zur Feuchtigkeitsdämmung kleideten die Jugendlichen das Hochbeet mit speziellen Profilplatten aus. Die anschließende Befüllung erfolgte schichtweise und fachgerecht: von grobem Rindenmulch über Kompost, feinen Rindenmulch, nochmals Kompost bis hin zur abschließenden Pflanzerde.

Das Beet wurde als Kräutergarten angelegt. Die dort kultivierten Kräuter werden zukünftig direkt in der Küche des Seniorenheims verwendet. Neben der kulinarischen Bereicherung dient das Beet auch der aktiven Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner in den Pflegeprozess: Durch die regelmäßige Pflege können sie ihre motorischen und geistigen Fähigkeiten erhalten und fördern. Gerade im Alter ist diese Art der Aktivierung ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der Selbstständigkeit und Lebensfreude.

Die Aktion wurde von allen Seiten positiv aufgenommen. Die Jugendlichen erhielten wertvolle Einblicke in den Alltag älterer Menschen, lernten Verantwortung zu übernehmen und erfuhren unmittelbare Wertschätzung für ihr Engagement. Das AWO-Team in Friesack zeigte sich sehr dankbar und lobte das Projekt als gelungenes Beispiel für generationenübergreifende Zusammenarbeit und gelebte Gemeinnützigkeit. Solche Projekte zeigen eindrucksvoll, wie Bildung, soziale Teilhabe und praktisches Lernen miteinander verbunden werden können.